PETER LIECHTI (1951-2014)
Search : Contact  
Films / Books : Collaborations : Bio/Filmography : Awards : Texts 

News : DVD/Books/VoD : Download : deutsch : français : italiano : 中文

 
THREE ART EDITIONS (1987, Art video, VHS, DigiBeta, 3 x 10')
Index :  Clips/Trailer :  Cast :  Texts on this film :  Press review :  Distribution, Sales, Technical data : 

Downloads


«Bürgerfreunde an der Lunte» Neue Zeit, Horst Gerhard Haberl, 2-6-1987

«Freiheitlich gesinnte Menschen seien stets in allen Belangen ihrer Zeit voraus gewesen, nicht nur in der Kunst, sondern auch in der Politik», fällt der steirische FP-Abgeordnete zum Nationalrat Fritz Probst seinem Grazer Parteichef Paul Tremmel mit einer Presseaussendung in den steifen Rücken.

«Na dann Probst!» Unter diesem Titel hat schon im September 1986 unserer «Kulturmix» über die «freiheitlich gesinnte» Kulturrede Probstens vor dem Nationalrat resümiert. Dort hat er von «Parasiten der Gesellschaft gesprochen: «Diese Mafia, blass und weltfremd und lichtscheu und wahrheitsscheu, will dem Volk diktieren, was Kunst ist.»

Jetzt hat sein «Kampf» offenbar eine neue Wendung genommen, weil's politisch frommt.

Wie in unserer Samstag-Ausgabe kurz berichtet hat Tremmel als zuständiger Liegenschaftsverwalter den «explosiven» Auftritt des Schweizer Künstlers Roman Signer im Stadtpark kurzfristig verboten. Im Rahmen des vom Forum Stadtpark in Zusammenarbeit mit der Stiftung «Pro-Helvetia» organisierten Programms Schweizer Künstler wollte Signer Samstag abend (19 Uhr) sein Kunstprojekt «Sprengungen» - wie in Bern, Genf oder auf der kommenden «documenta» in Kassel - realisieren. Das Stadtpark Forum hat seinen Antrag mitte Mai eingereicht, eine Kommissionierung vor Ort zeitigte keine Ablehnung.

Jörg Schlick will jetzt mit dem Forum nach Köln auswandern. Als Kulturschreiber weint man um den kostbaren Platz für derlei «Meldungen». Die «rostigen Nägel» sitzen viel zu tief in den Brettem vor den Köpfen solcher Bürgerfreunde».

© 2003-2024 : www.peterliechti.ch  : Imprint :  Top of page : Konzept Claude Brauchli / Programmierung+Entwicklung Mathias Knauer